Spam-Ärger nimmt weiter zu

Nur jedes fünfte E-Mail-Postfach bleibt von Spam verschont

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Unerwünschte E-Mails bleiben für viele Internetnutzer ein Ärgernis. Trotz Filtersoftware und Schutzmaßnahmen werden in Deutschland pro Tag rund 300 Millionen Spam-Nachrichten in die privaten E-Mail-Postfächer zugestellt.
Drei von vier Deutschen (75 Prozent), die über ein privates E-Mail-Postfach verfügen, geben an, täglich mindestens eine Spam-Mail zu erhalten. Bei 44 Prozent sind es bis zu fünf solcher Mails, fast jeder Vierte (24 Prozent) klagt sogar über sechs bis 20 Spam-Nachrichten. jeder Fünfte (19 Prozent) bekommt dagegen überhaupt keine Spams. Sieben Prozent wissen es nicht oder machen keine Angaben. Im Durchschnitt laufen pro Tag rund neun Spam-Nachrichten (8,6) in den privaten E-Mail-Postfächern der Deutschen ein. Das hat der Branchenverband Bitkom herausgefunden.

Der Ärger mit Spam nimmt dabei offenbar wieder leicht zu. Vor drei Jahren hatte noch mehr als jeder Vierte (28 Prozent) angegeben, weniger als eine Spam-Mail pro Tag in sein privates Postfach zu bekommen. Nur jeder Fünfte (20 Prozent) hatte über sechs bis 20 unerwünschte Nachrichten geklagt.

"Spams können nicht nur lästig sein und unerwünschte Werbung enthalten, oft stecken Betrüger dahinter oder es wird versucht, Schadsoftware auf dem PC des Benutzers zu installieren", warnt Lutz Neugebauer, Sicherheitsexperte des Bitkom. "Zwar droht in Deutschland Spam-Versendern ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Doch die meisten Spam-Mails werden aus dem Ausland verschickt und das in Deutschland geltende Recht lässt sich faktisch nicht durchsetzen."

Am Rande: Etwa jeder achte Deutsche (13 Prozent) verfügt über keine private E-Mail-Adresse – und hat entsprechend auch kein Spam-Problem.