litprom-Bestenliste


Bollywood und Bürgerkrieg

23. Juli 2015
von Börsenblatt
In der aktuellen litprom-Bestenliste Weltempfänger belegen Autoren aus Nigeria, Sierra Leone und Indien die ersten drei Plätze. An der Spitze rangiert Helon Habila mit "Öl auf Wasser". 



Auf Platz eins des aktuellen Weltempfängers steht der Roman des Nigerianers Helon Habila "Öl auf Wasser" mit brisantem Stoff. Dicht gefolgt von Aminatta Forna aus Sierra Leone/GB, deren "Lied aus der Vergangenheit" über innere und äußere Versehrtheit nach einem langen Bürgerkrieg, aber auch von Heilung und Versöhnung erzählt. Kiran Nagarkar aus Indien unterhält in "Die Statisten" wieder mit komischen Geschichten von Eddie und Ravan, die in Bollywood groß rauskommen wollen.

Robert Sullivan aus Neuseeland nimmt uns in seinem "Sternen-Waka" mit auf eine Zeitreise in die Geschichte der Maori und mit dem Comic Metro. "Kairo Underground" von Magdy El-Shafee geht es nach Ägypten in die Zeit vor dem Arabischen Frühling. "Das fiktive Tagebuch eines Dienstmädchens" von Krishna Baldev Vaid amüsiert mit den Einblicken in den Alltag der indischen Mittelschicht, und der Brasilianer Jorge Amado wird für die Neuübersetzung seines Werks "Werkstatt der Wunder" gewürdigt.


Jede Ausgabe des Weltempfängers liefert auch einen Hinweis auf einen Titel, dessen Übersetzung ins Deutsche wünschenswert wäre. Diesmal: "Der Zauberer auf der Fußgängerbrücke" von Wu Mingyi (Taipei 2011).