Bislang erhielten Kobo-Autoren im Schnitt 70 Prozent der Verkaufserlöse – und damit in etwa genauso viel, wie Amazon seinen Selfpublishing-Autoren zahlt. Wohl um Gerüchten vorzubeugen, man werde ausschließlich aus Promotionzwecken aktiv und wolle sich für Leser nur attraktiv machen, lässt das kanadische Unternehmen (Eigentümer: Rakuten, Japan) zugleich wissen, dass die Nutzerzahlen im Selfpublishing-Shop Kobo Writing Life zuletzt sogar um ein Vielfaches gestiegen seien – immerhin um 700 Prozent innerhalb eines Monats. Autoren aus 73 Ländern seien mittlerweile dabei.
Die Plattform Kobo Writing Life startete im Juni 2012. Laut "Bookseller" brachten E-Books, die dort zwischen 1,99 und 12,99 US-Dollar kosteten, den Autoren anteilig bislang 70 Prozent ein; unter- und oberhalb dieser Preisgrenzen erhielten die Autoren 45 Prozent des Verkaufspreises. Mit der neuen Regelung, die vorläufig bis zum 30. November gilt, dürfte sich das Unternehmen gegen Amazon gut behaupten können: Bei Amazon gibt es, dem "Bookseller" zufolge, lediglich eine Preisgrenze im Selfpublishing-Programm (Kindle Direct Publishing); unterhalb von 2,99 US-Dollar würden Autoren mit 35 Prozent am Verkauf beteiligt – oberhalb mit 70 Prozent.