Umso besser, wenn der Künstler gleich vor Ort ist, um zu erklären, wovor man mitunter ein wenig überfordert steht, wenn sich weitere Buchmenschen um ein Objekt drängen und niemand sich so recht traut, darin ganz nach Herzenslust zu blättern - denn Lesen ist noch immer einer der intimsten Akte, zu denen ein Mensch fähig ist.
Zielgruppe waren dieses Mal junge, kreative Köpfe: 60 Teilnehmer von Design- und Gestaltungshochschulen hatten erstaunliche, kuriose und auch faszinierende Projekte eingereicht. Diese Zahl hört sich zunächst einmal wenig beeindruckend an, führt man sich jedoch vor Augen, wie viel Arbeit in den einzelnen Projekten steckt (viele davon Abschlussarbeiten), relativiert sich dieser Eindruck schnell. Zum Verschwinden kommt er, wenn man die Objekte in die Hand nimmt: gestanzte Seiten, Scherenschnitt, Fotografien, QR-Codes, Elemente zum Ausklappen und Umfalten, mit Chips und USB-Schnittstellen technisch aufgerüstete Bücher und vieles mehr gibt es zu entdecken, zu lesen und auch zu lernen.