Ausland: Urheberrecht

Lendink ist offline

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Der Hoster des Online-Dienstes Lendink hat die Seite "currently offline" gestellt – nachdem zahlreiche Beschwerden von Rechteinhabern wegen Copyright-Verletzungen eingegangen sind. Über Lendink konnten E-Book-Nuzter und potenzielle Ausleiher in Kontakt treten.

Dale Porter, der Betreiber von Lendink, sieht allerdings keine Rechtsverletzung seines Dienstes, wie heise.de berichtet. In seinem Blog-Statement "Lendink was not a Pirate Site" schreibt er, dass Lendink weder Bücher gespeichert, übertragen, verliehen oder publiziert habe. Auch die Rechte Dritte hätte man nicht verletzt. Lendink diente in den USA als Kontaktplattform für Interessenten einer Online-Ausleihe von E-Books von Amazon und Barnes & Noble.

Lendink hat laut heise.de rund 15.000 registrierte Mitglieder. Per Schnittstelle können sich E-Book-Nutzer und Ausleihwillige auf der Plattform treffen. Für den eigentlichen Leihprozess wäre dann auf die Online-Angebote von Amazon und Barnes & Noble verwiesen worden. Kritik kam von Seiten der Autoren und Verleger, die vermuten, dass Lendink selbst als Leihstelle fungiert. Nach zahlreichen Beschwerden und Klageandrohungen habe der Hoster daher den Dienst vorsichtshalber vom Netz genommen, so heise.de. Nach Klärung der Beschwerden sei jedoch eine erneute Online-Stellung möglich.

Amazon und Barnes & Noble gestatten heise.de zufolge unter bestimmten Bedingungen und einen begrenzten Zeitraum das Weiterverleihen einiger ihrer E-Books für den Kindle oder Nook. Bei Amazon etwa könne der Verleiher das E-Book dann selbst nicht weiterlesen.