Novitäten

Buddha for beginners

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Mit asiatischer Achtsamkeit gelassen durch den Sturm des Lebens steuern: Wie das funktioniert, zeigen zahlreiche Herbst-Novitäten.

Buddhas Lehre von Erleuchtung, Gewahrsein und unbedingter Liebe begeistert im  Westen immer mehr Menschen. Sie in den Alltag zu übertragen, fällt aber oft nicht leicht. Das weiß auch der amerikanische Psychologe Thomas Bien. Er entschlüsselt "Buddhas Glücksgeheimnis" (Lotos, Oktober, 320 Seiten, 19,99 ­Euro) und führt auch Nichtbuddhisten ein in die Welt der Entspannungsübungen und Meditationen.

 

Wie es gelingt, fernöstliche Lehren und westlichen Lebensstil miteinander zu versöhnen, macht auch die humorvolle buddhistische Meisterin Elizabeth Mattis-Namgyel vor – mit ihrem Buch "Offene Fragen, die zu ungeahnten Einsichten führen" (Windpferd, September, 180 Seiten, 12,95 Euro).
Wir gestressten Westmenschen müssten vor allem lernen "loszulassen": Das jedenfalls ist die These des Briten Andy Puddicombe. Der ging mit 22 Jahren nach Tibet ins Kloster und heilte sich dort durch Meditieren von seinen Zwangsgedanken. In seinem neuen Buch "Mach mal Platz im Kopf" (MensSana, September, 288 Seiten, 16,99 Euro) lädt der Gründer der Headspace Foundation zu täglicher Mental-Entrümpelung und zur akribischen Selbstbeobachtung ein.

Unkryptische Annäherungen ans Wesen der Meditation gibt der Profi auch.
"Erleuchtung zum Frühstück" verspricht hingegen Sandy Taikyu Kuhn Shimu (Schirner, September, 160 Seiten, 14,95 Euro): Die Kung-Fu-Meisterin erläutert in ihrem Übungsbuch, wieso es sich lohnt, gerade im scheinbar wenig spirituellen Alltag die Wahrnehmung zu trainieren. Das Ziel: jederzeit eins mit dem Augenblick sein – und mit sich selbst. Ein Kartenset mit Praxistipps zum Buch ist gesondert erhältlich.

 

Dass Lehrbücher über Meditation auch hip sein können, beweist Lodro Rinzler mit "Triffst Du Buddha an der Bar ..." (Aurum, 15. September, 280 Seiten, 18,95 Euro): Seine Zielgruppe sind junge Menschen der Generation Praktikum, die einen unverkrampften Einstieg in den modernen, lebensfreundlichen Buddhismus suchen.
Ebenfalls für Einsteiger geeignet ist der Titel "Entdecke die Kraft der Superhelden in Dir" (Kamphausen, 15. September, 184 Seiten, 14,95 Euro). Guru Deepak Chopra und sein Sohn Gotham vermitteln leichtfüßig die spirituellen Gesetze von "Superhelden" wie Batman, Zeus oder Vishnu und zeigen, wie es jedermann im Alltag zum spirituellen Supermann bringen kann.
Philosophischer kommt Dzogchen Ponlop Rinpoches "Rebell Buddha" (O.W. Barth, 352 S., 19,99, ab 1. Februar 2013 auch bei MensSana im Taschenbuch für 12,99 Euro) daher: Den Blick dafür zu öffnen, dass die Dramen der Wirklichkeit nur eine Illusion des menschlichen Geistes sind und den Buddhismus als spirituelle (nicht etwa religiösen) Rebellion gegen den Traum des Alltäglichen ins Spiel zu bringen ist sein Anliegen.

Tsoknyi Rinpoche hingegen macht in der unerschütterlichen Kraft der Liebe den Kern des Buddhismus aus: "Öffne dein Herz und lausche" (Arkana, September 320 S., 19,99 Euro) rät der tibetische Mönch seinen Lesern, die ihr eigenes Ego überwinden wollen.

 

Sarah Naphtali hat sich intensiv mit den Lehren des Buddhismus beschäftigt, ihr Lehrmeister ist praktischerweise ihr Ehemann. Im 2011 im enlischsprachigen Original wird die eindeutig weibliche Zielgruppe direkter angesprochen. Auf deutsch erscheint "Der kleine buddhistische Elternratgeber" im September bei MensSana (320 S., 19,99 Euro). Ihre Ratschläge entlehnt sie verschiedenen buddhistischen Traditionen, in die sie gleichzeitig einführt. Das Buch ist ganz auf die Bedürfnisse der Mütter abgestimmt, deren Kinder eingeschult werden. Es will dabei helfen einen Pfad, im Idealfall goldenen Weg, zwischen Loslassen und Verhätscheln zu finden. Durch das Buch führen lebensnahe Beispiele ihrer Freundin Camilla.

Wer nach so viel Lektüre auch seinem Körper etwas Gutes tun möchte ohne den Geist zu vernachlässigen, wird bei "Yoga für den Körper – Buddha für den Geist" (Theseus, 200 S., September) fündig. Achtsamkeit ist das Zauberwort bei der Yogalehrerin aus New York, die auch in Deutschland regelmäßig Seminare abhält. Für die Fitness sorgen Übungen aus dem Hatha-Yoga.