Gastautor Mohammad Baharlo

Literarische Zuflucht in Frankfurt

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der iranische Autor Mohammad Baharlo ist seit Juni Gastautor des Programms "Frankfurt: Stadt der Zuflucht". Getragen wird es vom Kulturamt der Stadt Frankfurt gemeinsam mit der Frankfurter Buchmesse und litprom in Zusammenarbeit mit dem International Cities of Refuge Network (ICORN).

Das Programm soll einem Autor die Möglichkeit geben, so die Mitteilung, "unbehindert und ohne Drangsal seine literarischen Projekte voranzutreiben, die er in seiner Heimat nicht verwirklichen kann".

Das International Cities of Refuge Network (ICORN) hatte nach Konsultation mit dem PEN International Mohammad Baharlo für ein Stipendium in Frankfurt vorgeschlagen. Frankfurt hatte sich 1997 dem Programm "Städte der Zuflucht" angeschlossen. Der erste Stipendiat war damals der iranische Autor Faraj Sarkuhi, der noch immer in dieser Stadt lebt.

Die Stadt Frankfurt stellt dem Autor ein Apartment zur Verfügung und übernimmt die Kosten für die Krankenversicherung; die Frankfurter Buchmesse bezahlt das monatliche Stipendium; litprom betreut den Autor "literarisch", kümmert sich um Übersetzungen, vermittelt Kontakte zu deutschen Autoren und organisiert Veranstaltungen mit dem Autor.

Mohammad Baharlo (*1955 in Abadan, Iran) ist in verschiedenen literarischen Bereichen aktiv. Er hat mehrere Romane und Bände mit Erzählungen publiziert, aber auch literaturkritische Arbeiten, und ist als Herausgeber tätig. Im Moment arbeitet er unter anderem an einem umfangreichen Wörterbuch. Im Iran habe er mehrere Werkstätten für literarisches Schreiben betrieben, so die Mitteilung weiter, und seit 2000 wurde immer wieder versucht, diese zu schließen.

Weitere Informationen zu Autor und Werk auf der litprom-Website.