USA

Die Tribute von Collins: Scholastic mit glänzendem Geschäftsjahr

6. Juli 2015
von Börsenblatt
50 Millionen verkaufte Exemplare der "Panem"-Trilogie schlagen in der Jahresbilanz von Scholastic positiv zu Buche. Im Kinderbuchsegment betrug das Wachstum 109 Prozent.

Laut "Publishers Weekly" endete am 31. Mai das Geschäftsjahr 2012 für die Verlagsgruppe mit einem satten Plus über den Erwartungen:

  • Der Netto-Gewinn stieg von umgerechnet 32,4 Millionen auf 84,4 Millionen Euro
  • Das Betriebsergebnis machte einen Sprung auf 153,6 Millionen Euro (Vorjahr: 85,7 Millionen Euro)
  • Bei den Verkäufen legte Scholastic insgesamt um 14 Prozent zu auf rund 1,7 Milliarden Euro

Besonders stark war der Wachstum im vierten Quartal - maßgeblichen Anteil daran hatte der Erfolg der "Hunger Games" an den Kinokassen, der auch den Bücherverkauf beflügelte: 109 Prozent Wachstum (auf 326,3 Millionen Euro) konnte das Unternehmen hier in der Handelssparte verzeichnen.

  • 50 Millionen Exemplare der Reihe hat Scholastic alleine in den USA verkauft:
  • 23 Millionen Mal "Hunger Games"
  • 14 Millionen Exemplare von "Catching Fire"
  • und 13 Millionen Mal "Mockingjay"

Die Bildungssparte der Verlagsgruppe konnte ebenfalls zehn Prozent auf 210 Millionen Euro zulegen. Rückgängig waren die Verkäufe über die Club-Geschäfte, die um 12 Prozent einbrachen.

2013, so prognostiziert Vorsitzender Dick Robinson, werden die Ergebnisse gegenüber der starken Jahresbilanz einknicken, wenn kein Panem-Film in den Kinos zu sehen sein wird und die Buchverkäufe vermutlich auf das "Vor-Kino-Niveau" zurücksinken werden. Auch international werden dann vermutlich die guten Ergebnisse von 2012 nicht erreicht werden können (403,8 Millionen Euro - 2011).

Darüberhinaus stehen große Investitionen in Haus, etwa für die eigene E-Book-Plattform Storia, die im Herbst mit rund 2.000 Titeln an den Start gehen soll (inklusive der "Harry Potter"-Reihe; wie bei Amazon werden die E-Books auf Pottermore.com gekauft, können aber in der eigenen App gelesen werden). Für 2014 rechne die Gruppe laut "Publishers Weekly" dann wieder mit einem Plus im Jahresergebnis.

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