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Spaniens Krise trifft das E-Book

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Spaniens Regierung dreht weiter an der Preisschraube: Um in Krisenzeiten mehr Geld in die leeren Kassen zu spülen, gilt ab September für E-Books ein Mehrwertsteuersatz von 21 (statt bisher 18) Prozent.

Die Erhöhung ist Teil eines großen Maßnahmenpakets, das die Regierung am Freitag, 13. Juli, beschlossen hatte. Insgesamt erhoffe sich die Regierung Mehreinnahmen in Höhe von 65 Milliarden Euro bis 2014, meldet Livres Hebdo.

Der ermäßigte Steuersatz auf gedruckte Bücher von derzeit vier Prozent soll nicht angehoben werden.

Derzeit streitet die EU über die Rechtmäßigkeit von Steuerschlupflöchern für europaweit agierende Unternehmen (wie Amazon und Apple), die in Luxemburg seit Jahresbeginn nur drei Prozent Mehrwertsteuer bezahlen - und von dort aus ihre Digitalprodukte ins Ausland liefern.