Buchhandel

US-Buchmarkt lässt wieder Muskeln spielen

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Laut einer vorläufigen Schätzung von BookStats im Auftrag des US-Verlegerverbandes AAP wurden vergangenes Jahr in den USA 3,4 Prozent mehr Bücher als 2010 verkauft. Dennoch sanken die Umsätze insgesamt um 2,5 Prozent. Hoffnung machen aber die aktuellen Verkaufszahlen: Das Jahreshoch bei den Buchverkäufen setzte sich auch im Mai fort.

2011 erzielten die US-Verlage mit Büchern einen Umsatz von umgerechnet 22,2 Milliarden Euro. Dabei stieg die Zahl der verkauften Bücher auf 2,7 Milliarden Exemplare um 3,4 Prozent - dennoch sank der Umsatz um insgesamt 2,5 Prozent. Grund hierfür sind vor allem die niedrigpreisigen E-Books.

  • 2011 wurde mit E-Books ein Umsatz von 1,69 Milliarden Euro erzielt
  • 2010 waren es erst 709 Millionen Euro
  • Der Anteil von E-Books an den Verkäufen stieg damit von sechs Prozent (2010) auf rund 15 Prozent (2011)

Mit einem Anteil von rund 30 Prozent waren belletristische Titel (auch) bei den E-Books die stärkste Warengruppe. Hier betrug das Wachstum sogar 115 Prozent (rund 1 Milliarde Euro). Der Anteil an Belletristik-Titeln ist damit laut Studie beim E-Book sogar höher als im Taschenbuch oder Hardcoverbereich.

Auch auf dem US-Markt legten Kinderbücher und Bücher für junge Erwachsene ordentlich zu:

  • Hier betrug das Wachstum 12 Prozent - soviel, wie in keinem anderem Marktsegment
  • Mehr als 2,2 Milliarden Euro wurden hier umgesetzt

Die Umverteilung der Absatzkanäle setzte den Trend fort:

  • 2011 wurden über das Sortiment 12,6 Prozent weniger Bücher verkauft als im Vorjahr
  • insgesamt wurde über diesen Kanal ein Umsatz von 7 Milliarden Euro erzielt

Der Mai war laut einer aktuellen Studie des Statistischen Bundesamtes (US Census Bureau) in den USA mit einem Plus von 7 Prozent für den Buchhandel der bislang stärkste Monat des Jahres: Rund 824 Millionen Euro setzten die Buchhändler demnach um. Verglichen mit dem Vorjahr betrug der Wachstum für gesamten Einzelhandel sieben Prozent.