Friedenspreis

China kritisiert Friedenspreis für Liao Yiwu

26. Februar 2015
von Börsenblatt
China hat die Vergabe des Friedenspreises an den chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu scharf kritisiert. Der Autor "fabriziere" Geschichten, um Sympathie und Unterstützung zu bekommen.

Hong Lei, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, hätte in in Peking gesagt, dass Liao Yiwu wegen "illegaler Aktivitäten" verurteilt worden sei, meldet Welt Online. Er hoffe, dass die "relevanten Institutionen und Personen" in Deutschland die Entwicklungen in China in "objektivem und fairem Licht" betrachten, heißt es in dem Bericht weiter.

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hatte Yiwu am Donnerstag zum diesjährigen Träger des Friedenspreises gewählt. "Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2012 an Liao Yiwu und ehrt damit den chinesischen Schriftsteller, der sprachmächtig und unerschrocken gegen die politische Unterdrückung aufbegehrt und den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Stimme verleiht", begründete der Stitungsrat damals seine Entscheidung.

In den deutschen Medien hatte die Auszeichung überwiegend ein positives Echo gefunden: "Was für eine gute Wahl" und eine der "wichtigsten Stimmen der chinesischen Gegenwartsliteraur" hatten die Medien über den Preisträger geschrieben.