USA

Indies gegen E-Book-Vergleich

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die amerikanische Buchhändlervereinigung ABA plädiert in einem Schreiben an das Justizministerium für die Beibehaltung des Agency-Modells im E-Book-Markt, meldet "Publishers Weekly". Fiele es weg, würden viele unabhängige Buchhändler aus dem E-Book-Geschäft verdrängt, warnte ABA-Präsident Oren Teicher.
Der Verkauf von E-Books sei aber notwendig, um weiter wachsen zu können, so Teicher. Wie berichtet, hat die Antitrust-Abteilung des Department of Justice (DoJ) fünf große Verlagsgruppen sowie Apple wegen unerlaubter Preisabsprachen im E-Book-Markt angeklagt. Der Vorwurf: Die im Agency Model festgelegten Preise behinderten den freien Wettbewerb. Kritiker des Kartellverfahrens werfen dem DoJ vor, durch sein Vorgehen die marktbeherrschende Stellung Amazons zu begünstigen. Parallel zur Klage hat das DoJ für drei der fünf Verlagsgruppen (Hachette, HarperCollins, Simon & Schuster) einen Vergleich vorgeschlagen, der eine Übergangsregelung enthalten soll und künftige Verabredungen nach dem Agency-Modell ausschließt. Die Macmillan Group (Holtzbrinck) und Penguin (Pearson Group) bleiben hart und warten vorläufig den Ausgang des Klageverfahrens ab.