Kongress Deutsche Fachpresse in Essen

"Kunden zahlen für Apps"

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Auf dem Kongress der Deutschen Fachpresse wurde über die digitalen Aktivitäten der Verlage diskutiert. Das Ergebnis: Etliche Unternehmen bieten Apps an - Geld damit verdienen bisher nur ganz wenige.

"Wenn ich eine App habe, ist der Kunde in der Regel bereit, dafür auch Geld zu zahlen", sagte Claudia Lüersen, Geschäftsführerin beim Corporate Publisher Companions auf dem Fachpressekongress. Sie findet Apps im Vergleich mit mobilen Websites zudem "sinnlicher", da sie für das jeweilige Medium konzipiert seien.

Jedoch ist für Apps ein aufwendiges Marketing nötig, damit das Produkt zum Beispiel im Apple Store gefunden wird, so Lüersen. Deshalb sollten Fachverlage vorher die Kernfrage beantworten, wen sie wo und wie errreichen wollen. Und: "Wenn man eine gut bestückte Contenquelle hat, kann man die Kanäle recht gut bespielen".

Über die aktuelle Situation im App-Geschäft sagte Lüersen, dass die Nutzer bisher etliche Apps ausprobiert hätten und nun schauen würden, wo "noch Musik" ist. So sei auch sie bei neuen Apps nur "selten überrascht". Sie versteht auch nicht, warum die Fachverlage "Themenkioske" nicht gemeinsam anbieten. Derzeit würde jeder alleine arbeiten und hätte deshalb "nicht genügend Power" für die erfolgreiche Vermarktung.

In der anschließenden Podiumsdiskussion fragte der Moderator Bernd Pitz die Teilnehmer, wie viele Verlage bereits Apps anbieten. Die Hälfte. Und wer verdient richtig gut Geld mit Apps? Nur ein Fachverlag.