Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2012

Neuseeland in 80 Plakaten

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Frech, fröhlich, fordernd: Junge Gestalter aus dem Rhein-Main-Gebiet werfen einen neuen Blick auf Neuseeland, ohne die Traditionen dabei auszublenden. Eine Jury kürte heute die beste Kreation – „Tattoo-Lippen“ von Denis Schmitt.

Schmitt studiert an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden und überzeugte die Jury mit seinem ebenso einfachen wie eingängigen Motiv. „Der Entwurf stellt ein Tā moko, ein traditionelles Māori Tatoo, in den Mittelpunkt. Gleichzeitig betont der tätowierte Mund gekonnt die orale Erzähltradition Neuseelands“, heißt es. Das Gesicht wirke offen und ehrlich, gleichzeitig punkig und subversiv – „Eigenschaften, die man so nicht nur Neuseeland, sondern auch Frankfurt zuordnen kann.“ Der erste Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.

Wer steht hier eigentlich Kopf? Wir? Oder doch die Menschen Down Under, am anderen Ende der Welt, in Neuseeland? Mit diesem Gedanken spielt die Zweiplatzierte – Anne Battenfeld von der Hochschule Darmstadt.

An dem Wettbewerb, den die Frankfurter Buchmesse in jedem Jahr ausruft, um dem Ehrengast einen originellen Willkommensgruß zu bieten, beteiligten sich Studierende von vier Hochschulen mit gestalterischen Studiengängen aus dem Rhein-Main-Gebiet (Wiesbaden, Offenbach, Darmstadt und Mainz). Insgesamt wurden 80 Entwürfe eingereicht. „Die Entwürfe sind allesamt sehr gekonnt umgesetzt und fangen die kreative Vielfalt unseres diesjährigen Ehrengastes perfekt ein“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse und Mitglied der Jury.

Was damit nun passiert: 

  • Die drei besten Motive erhalten Preisgelder (zs. 3.000 Euro), die beiden Erstplatzierten werden im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse ab September in der ganzen Stadt plakatiert.
  • Die zehn besten Entwürfe sind dann außerdem als Postkarte erhältlich – und wir zeigen Sie Ihnen: Klicken Sie sich durch – in unserer Bildergalerie.
  • Noch eine Ausgehtipp für alle, die 80 Plakate lieber live begutachten wollen: Sie werden noch bis zum 1. Juli 2012 im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main ausgestellt.