Urheberrecht

"Wir wollen keinen Lebensunterhalt vernichten"

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Der Chef der Piratenpartei, Bernd Schlömer, spricht sich gegen die Abschaffung des Urheberrechts aus und tritt für ein "zukunftsfähiges" Urheberrecht ein.
"Uns geht es darum, wie wir ein zukunftsfähiges Urheberrecht entwickeln können - unter Beteiligung von Urhebern, das den Anforderungen des digitalen Zeitalters, des Internet-Zeitalters, auch entsprechen kann", sagte der Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer, im Deutschlandfunk. Es gehe den Piraten insbesondere darum, wie Wissen der Allgemeinheit stärker zur Verfügung gestellt werden kann und würden deshalb für eine Urheberrechtsreform eintreten.

"Wir stehen nicht für eine Abschaffung des Urheberrechts", so Schlömer. Sie wollten "keinen Lebensunterhalt"  vernichten. "Künstler, Kulturschaffende sollen zukünftig auch von ihren Produkten, von ihren Erzeugnissen leben können." Aus diesem Grunde wolle die Piratenpartei auch mit Musikern, Künstlern, Schriftstellern, Drehbuchautoren, mit Journalisten ins Gespräch kommen, welche neuen Wege es denn geben könne, um das Urheberrecht auch zukunftsfähig zu machen.

Vor wenigen Wochen hatten Autoren und Künstler den Aufruf "Wir sind die Urheber" gestartet. Daraufhin hatten Anonymous-Aktivisten die persönlichen Daten der Unterstützer, etwa von Daniel Kehlmann, Charlotte Roche und Martin Walser, im Internet veröffentlicht. Der Aufruf wurde inzwischen von über 6.000 Menschen unterschrieben.