Fachpresse-Statistik 2011

17,6 Prozent plus für elektronische Medien

4. Mai 2012
von Börsenblatt
Mit einem Plus von 1,9 Prozent wuchs der Umsatz der Fachmedienbranche in 2011 gegenüber 2010 auf insgesamt 3,09 Milliarden Euro. Das teilte die Deutsche Fachpresse mit. Umsatztreiber waren elektronische Medien und Events.

Mit einem Plus von 17,6 Prozent (2010: +10,4 Prozent) legten digitale Angebote erneut am stärksten zu, sie erwirtschafteten sowohl im Anzeigenmarkt als auch im Vertrieb ein deutliches Plus. An den Gesamterlösen mit Fachmedien entfiel auf sie ein Anteil von 15,1 Prozent (466 Mio. Euro). Eine sichtbare Umsatzsteigerung von 13,9 Prozent verzeichneten Fachverlage der Statistik zufolge zudem im Bereich Dienstleistungen. Mit einem Plus von 22 Millionen Euro konnte hier insbesondere das Veranstaltungsgeschäft zum guten Ergebnis beitragen.

Mit Dienstleistungen erzielten die Fachmedienhäuser in 2011 insgesamt einen Umsatzanteil von 6,3 Prozent (194 Mio. Euro). Wichtigste Erlösquelle blieben in 2011 die Fachzeitschriften mit einem Umsatzanteil von 58,1 Prozent (1,8 Milliarden Euro). Während im Vorjahr noch ein leichtes Plus in diesem Segment erwirtschaftet wurde, mussten die Verlage in 2011 jedoch einen Rückgang der Fachzeitschriftenerlöse von 0,6 Prozent hinnehmen. Dieses resultierte insbesondere aus sinkenden Vertriebserlösen (-23 Mio. Euro), der Anzeigenmarkt wuchs hingegen leicht um 19 Millionen Euro. Gesunken ist zudem erneut die Zahl der Fachzeitschriftentitel am Markt, von 3.829 Titeln im Jahr 2010 auf 3.683 Titel in 2011. Das Fachmediensegment Fachbücher/Loseblatt erzielte in 2011 ein Minus, hier gingen die Umsätze um 3,7 Prozent auf einen Anteil von 20,6 Prozent an den Gesamterlösen zurück (634 Mio. Euro).
 
Für die jährliche Statistik wurden von Februar bis April 2012 die Mitglieder der Deutschen Fachpresse zu ihren betrieblichen Kennzahlen befragt. Für das laufende Jahr gehen mehr als die Hälfte der Verlage davon aus, dass sie ihr Jahresergebnis auf dem guten Niveau des Vorjahres halten werden, weitere 28 Prozent erwarten ein besseres Ergebnis als in 2011. Etwa jeder sechste Verlag rechnet mit einem Rückgang des Jahresergebnisses in 2012.
 
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