Publishers Association legt Statistisches Jahrbuch vor

Digitaler Sprung bei Belletristik

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die britische Publishers Association (PA) hat ihr "Statistics Yearbook 2011" vorgelegt. Die Verlagsumsätze mit E-Books im Publikumsbereich haben sich zum Vorjahr nahezu vervierfacht (plus 366 Prozent). Insgesamt trug der digitale Sektor zu 8 Prozent zu den Umsätzen bei.
Erwirtschaftet wurden von den britischen Verlagen mit E-Books im Publikumsbereich danach 92 Millionen Pfund (circa 113 Millionen Euro) – das entsprach sechs Prozent des Umsatzes mit gedruckten Büchern in diesem Segment. Der Publishers Association zufolge wuchs der Verlagsumsatz mit allen digitalen Produkten im Jahresvergleich um 54 Prozent.

Weitere Ergebnisse des Statistischen Jahrbuchs der PA für 2011 sind:
  • Der Gesamtumsatz mit E-Books und Downloads von Hörbüchern machte 8 Prozent der Verlagseinnahmen aus (2010: 5 Prozent).
  • 13 Prozent der Einnahmen im akademischen und Fachbuchsegment stammten von digitalen Produkten.
  • 41 Prozent des Umsatzes wurde durch Exporte erwirtschaftet – Ost- und Süd-Asien, Zentral- und Südamerika (insbesondere Brasilien) zeigten hier das größte Wachstum.
  • Der Gesamtumsatz (digital und Print) fiel 2011 gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 3,2 Milliarden Pfund (circa 3,9 Milliarden Euro). Auch die durchschnittlichen Buchpreise gaben um 1,3 Prozent nach (die Inflationsrate stieg 2011 um 4,47 Prozent).

Die Umsatzverluste im Printbereich konnten durch den Zuwachs im digitalen Bereich teilweise ausgeglichen werden. Laut PA-Geschäftsführer Richard Mollet beginnen sich die jahrelangen Investitionen britischer Verlage in digitale Produkte auszuzahlen. Er betont aber gleichzeitig, dass gedruckte Bücher nach wie vor bei den Briten erste Wahl seien – somit der stationäre Buchhandel eine wichtige Säule des Handels bleibe.