Corso Verlag im Insolvenzverfahren

Investor gesucht

23. April 2012
von Börsenblatt
Über das Vermögen der Groothuis, Lohfert Verlagsgesellschaft mbH, bekannt unter dem Markennamen Corso Verlag, wurde am 12. April das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet (AG Hamburg 67b IN 97/12). Der Insolvenzverwalter arbeitet an einem Sanierungskonzept – und sucht einen Investor.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Hamburg der Medieninformation zufolge Rechtsanwalt Dr. Gideon Böhm von der Kanzlei Münzel & Böhm bestellt. Für die Corso-Mitarbeiter sei das Gehalt zunächst durch die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert.

Ziel von Gideon Böhm ist der Erhalt und die Fortführung des Verlags: "Wir sind davon überzeugt, einen Investor für den renommierten Verlag zu finden." Bis dahin werde der Geschäftsbetrieb des vor zwei Jahren gegründeten Corso Verlags "vollumfänglich" aufrecht erhalten. Die Weiterbelieferung der Kunden sei sichergestellt. "Die Bücher des Verlages sind aufwändig gestaltet und produziert", so Böhm. Die damit verbundenen hohen Kosten, eine latente Finanzschwäche und die gleichzeitig wütende Krise im Buchhandel hätten zur Insolvenz geführt. Böhm erarbeitet jetzt ein Sanierungskonzept.

Der vorläufig eingesetzte Geschäftsführer Martin Polster dazu: "Nach ersten Gesprächen mit Herrn Böhm sind wir zuversichtlich, Corso mit einem Käufer oder Investor in eine erfolgreiche Zukunft weiterführen zu können. Herr Böhm ist für uns ein Glücksgriff, der aufgrund seines Verständnisses des Verlagsgeschäfts schnell ernstzunehmende Sanierungs-Perspektiven entwickelt hat."