Dazu Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: „Der Außenminister trifft damit einen Kern des Problems in der Debatte über das Urheberrecht. Unser Ziel muss es sein, für die in Europa bereits bestehenden Standards zum Schutz des geistigen Eigentums auch weltweit zu werben, denn in vielen Ländern wird dem Schutz des geistigen Eigentums noch keine ausreichende Bedeutung beigemessen. Die Kritiker des bestehenden Urheberrechts vergessen, dass dieses Recht eine zentrale Ressource schützt, die für Deutschland ein wichtiger Exportschlager ist: das geistige Eigentum. Dazu gehören Ideen, die in Patente münden, ebenso wie kreative Leistungen, die sich in Büchern wiederfinden und einen Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft leisten“.
In der Buchbranche spielt der Export bei Print-Produkten eine wesentlich größere Rolle als der Import. Die Ausfuhrzahlen fallen nach Angaben des Börsenvereins doppelt so hoch aus wie die Einfuhrwerte. 2009 sind danach Printprodukte im Wert von 2,04 Milliarden Euro exportiert worden, fast 57 Prozent davon entfielen auf Bücher.