Verlage

Corso: Insolvenz beantragt

26. März 2012
von Börsenblatt
"Vieles geschafft, doch nicht genug": Der Hamburger Verleger Rainer Groothuis teilt mit, dass für die Groothuis, Lohfert Verlagsgesellschaft, für Corso, das Insolvenzverfahren beantragt wurde.

Zur Frankfurter Buchmesse 2010 sind die ersten Bücher des Verlags erschienen. Rainer Groothuis schreibt zum jetzt gestellten Insolvenzantrag: "Auf unserem Weg haben wir manches zu viel, manches zu wenig, manches richtig, manches falsch gemacht. Auch wenn wir ein Weihnachtsgeschäft hatten, das über den Erwartungen lag, gibt es derzeit keinen Spielraum mehr für verantwortbares wirtschaftliches Handeln."

Groothuis betont in der Medieninformation, dass die Gehälter der Mitarbeiter gesichert seien, und der Geschäftsbetrieb fortgesetzt werde. Alle lieferbaren Bücher könnten nach wie vor bestellt werden. Und die Agentur Groothuis, Lohfert, Consorten/Gesellschaft für Formfindung und Sinneswandel mbH sei nicht betroffen.

Der Hamburger Verleger bittet Leser, Buchhändler und Journalisten weiterhin um Unterstützung. "Der Umsatz der kommenden Wochen und Monate entscheidet mit über die, wie es im Gesetz heißt, 'positive Fortführungsperspektive' in veränderten Zusammenhängen – wir setzen darauf, gestärkt aus dem Insolvenzverfahren hervorzugehen."

Auf der vergangenen ITB Berlin war Corso bei den ITB BuchAwards 2012 in der Kategorie "Das literarische Reisebuch" für die Kooperation mit der Wochenzeitung "Die Zeit" ausgezeichnet worden. Es handelte sich um die Titel "Sehnsuchtsorte" und "Die Reise meines Lebens", die von Dorothée Stöbener und Michael Allmaier bzw. Stefanie Flamm herausgegeben wurden. Corso erhielt damit zum zweiten Mal in Folge einen ITB BuchAward.