Pinnwände, kleine Tischgruppen und gespannte Gesichter im Congress-Center, Mehrzweckfläche 3, auf der Leipziger Buchmesse. Hier beginnt heute ein Experiment mit noch ungewissem Ausgang. "Ihr seid die innovative Vorhut der Buchbranche", eröffnet Ronald Schild, Geschäftsführer der MVB, die zweitägige Veranstaltung. "Der Börsenverein hatte lange Zeit nicht das Image eines Innovationsmotors. Dies hat sich geändert."
Moderator Erhardt Heinold erklärte die Methodik für den ersten Tag. Zunächst werden im Basar Ideen gesammelt und ausgewertet. Zu den besten Themen tun sich Kleingruppen zusammen, jede Gruppe stellt in einem "Elevator-Pitch" am Nachmittag ihre Idee vor. Nach einem gemeinsamen Voting und Ranking der Ideen geht es am Abend noch ins Restaurant "Shady".
"Ziel ist es, gemeinsam an Ideen arbeiten, statt eine bereits im Vorfeld bestehende Geschäftsidee auszuarbeiten", so Heinold. Es gehe darum, sich mit zukunftsweisenden Services, Standards und Tools zu befassen, die verschiedene Akteure der Branche betreffen. Beispiele: Der Umgang mit Metadaten im Verlag, ein Controlling-Konzept für digitale Produkte oder Sortimentsgestaltung 2.0.