Branchen-Monitor Buch: Februar 2012

Wann gibt es endlich wieder Topseller?

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Die Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, E-Commerce und Warenhäuser kommen nicht aus den Minuszahlen heraus. Auch der Februar endete knapp drei Prozent unter Vorjahrslevel.

Das alte Jahr hat holprig aufgehört, das neue ebenso begonnen – und auch der Februar lässt noch keine Wende zum Besseren erkennen. Es fehlten einfach die Topseller und damit starke Umsatzbringer, wie es aus dem Buchhandel heißt. Die jüngsten Zahlen entsprechen dieser Einschätzung: Der Barumsatz in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce und Warenhäuser ist im Februar um 2,7 Prozent gesunken. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den Media Control GfK International im Auftrag des Börsenvereins erhebt. Zusammen mit dem dreiprozentigen Minus im Januar summiert sich der Umsatzrückgang in den ersten beiden Monaten des Jahres damit bereits auf 3,2 Prozent.

Der Sortimentsbuchhandel für sich betrachtet musste im Februar noch eine wesentlich größere Umsatzlücke hinnehmen. Um 6,5 Prozent verfehlten die Einnahmen in den stationären Läden das Level des Vorjahres. Auch der Rechnungsumsatz konnte die Verluste nicht kompensieren. Im Gegenteil: Ganze 13 Prozent sind hier auf der Strecke geblieben. Und weil auch schon der Januar im Bargeschäft mit einem Minus von sechs Prozent abgeschlossen hat, liegen die Einnahmen im Sortiment in den ersten acht Wochen 2012 gar 6,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Geisteswissenschaften, Kunst und Musik im grünen Bereich

Bei den Editionsformen standen – unter Berücksichtigung sämtlicher Vertriebswege – durchweg rote Vorzeichen unter dem Strich. Hörbücher erlebten mit minus 4,8 Prozent den höchsten Ausschlag. Hard- und Softcover verfehlten ihren Vorjahreswert um 2,8 Prozent, Taschenbücher um 2,2 Prozent.

Ein heimlicher Favorit hat sich in den vergangenen Wochen bei den Warengruppen herauskristallisiert. Nur dem Segment Geisteswissenschaft, Kunst und Musik gelang im Januar eine Umsatzsteigerung – im Februar zeigt sich dasselbe Bild.

Für alle anderen Segmente waren die Vorgaben aus dem Februar 2011 nicht zu erreichen. Bei den Reisebüchern klaffte mit 5,8 Prozent die größte Lücke, einen Prozentpunkt weniger Unterdeckung gibt es bei den Kinder- und Jugendbüchern zu vermelden. Auch guter Rat war offensichtlich weniger vonnöten als im Jahr zuvor. Minus 3,1 Prozent lautete hier die Bilanz.

Christina Schulte