"Widerreden" wurde dem Goethe-Institut übergeben

Die Friedenspreisausstellung geht um die Welt

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Seit 2009 reist die Ausstellung „Widerreden“ durch Deutschland. In mehr als 30 Städten konnten sich Besucher über die Geschichte des Friedenspreises informieren. Gestern wurde die Ausstellung in Anwesenheit von Gästen aus Politik und Kultur während eines Festaktes in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft an das Goethe-Institut übergeben.
Über die Geschichte und die gesellschaftliche Bedeutung des Friedenspreises sprachen Heinz Riesenhuber, Präsident der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, und Gottfried Honnefelder und gingen ebenfalls auf die zukünftige Rolle der Ausstellung ein. Klaus-Dieter Lehmann machte deutlich, dass es ihm nicht darum gehe, eine bloße Tafelschau um die Welt zu schicken, sondern vielmehr darum, die Ausstellung zu nutzen, um mit einem jeweiligen Rahmenprogramm das Publikum mit der Geschichte Deutschlands im Spiegel von Kultur und Gesellschaft vertraut zu machen. Das Netzwerk der Goethe-Institute sei hierbei eine ideale Möglichkeit, ein junges, internationales Publikum zu erreichen. Einen besseren Botschafter als den Friedenspreis, so Stephan Detjen, Chefkorrespondent des Deutschlandfunks und Moderator des Gesprächs, könne man sich für die Bundesrepublik kaum vorstellen.
In den Kulissen der Ausstellung präsentierte Martin Schult im Anschluss an das Gespräch die Geschichte des Friedenspreises nach dem Korsakow-System, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Publikum den Vortragsinhalt entscheidet. Mit Laserpointer ausgestattet, lenkte es den Vortrag und bekam ungeahnt vielseitige Einblicke in nunmehr 63 Jahre Friedenspreis.
Die erste Station der Weltreise ist die Budapester Buchmesse (19. – 22. April 2012). Dort wird die Ausstellung unter anderem Veranstaltungen mit den Friedenspreisträgern Péter Esterházy, Claudio Magris und György Konrád umrahmen. Anschließend geht es nach Luxemburg und Prag. Aber auch die Goethe-Institute in Johannesburg und Sao Paolo haben bereits Interesse angemeldet: Gute Reise!