Konsum

Top-Standorte wachsen stärker

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die deutschen Spitzenstandorte werden stärker von der positiven Konsumstimmung profitieren, sagt die GfK. Strukturschwache Regionen hingegen verlieren weiter Umsätze.

In diesem Jahr wird der Umsatz im stationären Einzelhandel nominal um etwa ein Prozent steigen und ein Wert 410,1 Milliarden Euro erreichen, hat die GfK errechnet. Dabei könnten Einzelhandelsstandorte, die bereits jetzt eine hohe regionale Anziehungskraft ausüben, stärker wachsen. Umgekehrt bedeute dies, dass strukturschwache Standorte weiter Umsätze an die Top-Standorte verlieren.

Ein Vergleich mit dem Jahr 2011 zeigt, welche Standorte in diesem Jahr profitieren werden. Die einwohnerstärksten Kreise weisen demnach die höchsten Umsatzsummen auf. Metropolen wie Berlin, Hamburg und München liegen daher im Ranking nach Umsatzsumme ganz vorn. Gemeinsam machen die 15 umsatzstärksten Kreise sogar 21,3 Prozent des gesamten stationären Einzelhandelsumsatzes in Deutschland aus.

Ein anderes Bild zeigt sich beim Vergleich der relativen Umsätze, das heißt wenn der Umsatz auf die Anzahl der Einwohner am Einkaufsort bezogen wird. Hier führen Standorte, die eine hohe regionale Strahlkraft haben, die Rangliste an. Straubing, Weiden, Passau, Schweinfurt und Rosenheim, alle in Bayern gelegen, erzielen rein rechnerisch Pro-Kopf-Umsätze, die beim Doppelten des Bundesdurchschnitts liegen. Der Einzelhandel in diesen Städten zieht also Kaufkraft weit über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus an, so dass die Umsätze deutlich höher sind als allein die Einzelhandelskaufkraft der Einwohner.