Ausland

Lagardère – fehlender Bestseller drückt Ergebnis

8. Februar 2012
von Börsenblatt
Die französische Verlagsgruppe Lagardère meldet für das Jahr ein Umsatzminus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – eingespielt wurden 2,04 Milliarden Euro. Im vierten Quartal fuhr die Gruppe 537 Millionen Euro (minus 3,4 Prozent) ein.
Lagardère Publishing, zu dem Hachette gehört, führt den Umsatzrückgang im vergangenen Jahr insbesondere auf die nachlassende Nachfrage (ab dem dritten Quartal) nach dem 2010er Bestseller von Stephenie Meyer zurück. Und im Englischsprachigen Raum hätten das Wachstum des E-Book-Marktes und Insolvenzen von Buchhandelsketten (Borders in den USA; Redgroup in Australien) das Ergebnis beeinflusst.

In Frankreich sei Dank einer Reform der Sekundärschule der Umsatz im Schulbuchbereich 2011 um 2,4 Prozent gestiegen. Ebenfalls um 2,4 Prozent konnte die Belletristiksparte dort zulegen. Auch in Spanien wuchs die Bildungssparte (plus 1,1 Prozent) aufgrund einer Schulreform.

Der Anteil der E-Book-Verkäufe am Umsatz 2011 der Verlagsgruppe betrug 6 Prozent; im vierten Quartal hatten E-Books (für Erwachsene) in den USA einen Anteil von 20 Prozent, in Großbritannien von 10 Prozent am Lagardère-Umsatz. Die in Frankreich im Herbst neu in den Markt gebrachten E-Reader, hätten dort noch nicht für einen Durchbruch gesorgt.

Die Lagardère-Gruppe insgesamt erzielte 2011 einen Umsatz von 7,66 Milliarden Euro – minus 3,9 Prozent gegenüber 2010.