USA

Slow down für E-Books

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Zwar ist der Verkauf von E-Books durch US-amerikanische Verlage im vergangenen November um fast 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, fiel aber knapper aus als bei den dreistelligen Wachstumsraten in den Monaten zuvor.

Das zeigt eine Erhebung der Association of American Publishers (AAP), die der Dienst "PaidContent.org" zitiert. Als eine der Ursachen wird eine Kaufzurückhaltung im November angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts und angekündigter neuer Lesegeräte vermutet.

Insgesamt fuhren die befragten US-Verlage im November im Jahresvergleich ein Umsatzminus von 3,5 Prozent ein; die E-Book-Verkäufe konnten um 65,9 Prozent zulegen. Um imposante 27 Prozent stiegen im November die Umsätze bei Kinder- und Jugendbüchern (Hardcover). Eine aktuelle Studie von Bowker zeige, berichtet "paidContent.org" weiter, das Kinderbücher vor allem im stationären Handel gekauft würden – davon mehr als 85 Prozent "spontan".

Hinsichtlich der ersten elf Monate 2011 haben sich laut AAP mit minus 35,4 Prozent die größten Verluste im "Mass Market" gegenüber der Vorperiode angehäuft. Kinder- und Jugendbücher hätten mit minus sechs Prozent im Printbereich noch am besten abgeschnitten. Anders sah es dagegen bei E-Books (plus 123,4 Prozent) und Hörbüchern (plus 25,9 Prozent) aus.

Für die AAP-Statistik wurden Angaben von 77 US-Verlagen ausgewertet, von denen 26 auch Zahlen zu E-Book-Verkäufen stellten.