USA

Zweierlei Fortschritt

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Zahl der US-Amerikaner, die einen E-Reader besitzen, liegt bei mittlerweile 15,8 Prozent und hat sich damit seit 2010 verdoppelt. Gleichzeitig sagen aber inzwischen mehr als die Hälfte (51,8 Prozent), dass sie sich in den nächsten zwölf Monaten keinesfalls ein Lesegerät kaufen wollen.

Noch 2009 hatten nur 40 Prozent der US-Bürger, die kein Lesegerät besaßen, erklärt, sie würden in den nächsten zwölf Monaten keinesfalls einen E-Reader kaufen. Das hat eine Marktstudie von "Verso Advertising" ermittelt, die das Internetportal "paidContent.org" zitiert. Neben den 15,8 Prozent, die bereits einen E-Reader nutzen, wollen in den nächsten zwölf Monaten 16,3 Prozent mehr oder weniger sicher einen erwerben.

Unter Viellesern (geschätzte 70 Millionen Personen), die zehn oder mehr Bücher im Jahr kaufen, besitzen allerdings bereits 22,3 Prozent einen E-Reader und weitere 10 Prozent wollen sich im Laufe der nächsten zwölf Monate einen zulegen. Andererseits lehnen auch 49,7 Prozent dieser Gruppe den Kauf eines Lesegeräts ab.

Ein Tablet besitzen laut Studie, die auf der vergangenen Digital Book World-Conference präsentiert wurde, 15,2 Prozent der Befragten. Und neun Prozent wollen sich in den nächsten zwölf Monaten eines kaufen.

Laut "Verso Advertising"-Prognose werden im nächsten Jahr zwischen 25 und 30 Prozent der Buchkäufer einen E-Reader oder ein Tablet nutzen. Auf der anderen Seite werde der Anteil der Lesegerät-Gegner bei rund 50 Prozent verharren.

Eine weiterer interessanter Aspekt: in der Studie wurden die Besitzer eines Lesegeräts auch nach dem geplanten Kauf von gedruckten Büchern und E-Books in den nächsten zwölf Monaten gefragt. Danach wollen etwa 24,9 Prozent zehn oder mehr Printbücher, aber auch 29,6 Prozent zehn oder mehr E-Books kaufen.

Die Verso-Studie wurde vom 30. November bis 4. Dezember 2011 als Online-Umfrage durchgeführt, insgesamt antworteten 2.200 Personen (ab 18 Jahren).