Während der Zeit des Nationalsozialismus war in dem Gebäude mit dem Stadtgesundheitsamt auch die "Abteilung für Erb- und Rassenpflege" untergebracht. "Es ist der richtige Ort, um darauf hinzuweisen, was nie mehr geschehen und nicht in Vergessenheit geraten darf", sagte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. "Der Börsenverein ist sich als Vertreter der gesamten Buchbranche in Deutschland seiner besonderen Verantwortung bewusst." An über 20.000 deutschen Sinti und Roma wurden im Nationalsozialismus "rassenbiologische" Untersuchungen und Zwangssterilisationen durchgeführt.
"Die Tafel hängt wieder da, wo sie hingehört", stellte Joachim Brenner, Geschäftsleiter des Fördervereins Roma fest. "In Zeiten, in denen historische Verantwortung immer weniger Gehör findet, ist sie ein Zeichen gegen Vergessen und gegen Verleugnen." Während der Baumaßnahmen in der Braubachstraße war die Tafel in der Geschäftsstelle des Fördervereins Roma ausgestellt. Heute wurde sie anlässlich des 67. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wieder am Eingang des ehemaligen Gesundheitsamtes angebracht.
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