Urheberrecht

Künstler fordern Verschärfung des Urheberrechts

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Österreichische Künstler fordern von der Regierung eine Reform des Urheberrechts und eine Festplattensteuer. Sie wollen damit den Trend zur "Gratiskultur" bekämpfen.
Die Initiative "Kunst hat Recht" fordert von der österreichischen Regierung ein zeitgemäßes Urheberrecht und ein Bekenntnis zur Festplattenabgabe, die den Künstlern als Ausgleich für Privatkopien zehn Millionen Euro bringen soll. Denn: "Der Einkommensverlust durch unbezahlten Konsum von Musik, Filmen, Bildern und Texten hat für viele Kunstschaffende in Österreich ein existenzbedrohendes Ausmaß erreicht", teilen die Künstler in einer Presseinformation mit.

"Jedem Handwerker wird eine faire Bezahlung seiner Leistungen zugestanden", sagt Gerhard Ruiss, Autor und Mitbegründer der Initiative. Aber wenn es nach den Vertretern der Internetindustrie ginge, sollten sie gratis arbeiten. "Provider und Online-Plattformen schlagen Profit aus unserer Leistung, aber ein Drittel der heimischen Künstler lebt unter der Armutsgrenze", so Ruiss. Österreich drohe ein Land der Nebenerwerbskünstler zu werden. Damit müsse Schluss sein, sonst hätte auch das Kulturland Österreich wenig Zukunft.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, scheuen sie auch vor Protesten nicht zurück. Als erste symbolische Maßnahme wollen sie den Nationalfeiertag boykottieren.