Fankreich

Zickzackkurs geht weiter: Flammarion doch zu verkaufen?

24. Januar 2012
von Börsenblatt
Die italienische Mediengruppe RCS, die noch letzte Woche alle Gerüchte dementiert hatte sich von Flammarion trennen zu wollen, spricht nun von der Option eines Verkaufs. Es soll bereits Interessenten geben.
In einer Pressemitteilung der RCS Gruppe ist die Rede davon, angesichts eines Drei-Jahres-Plans zu überprüfen, ob es sinnvoll sei, sich zukünftig auf das Kerngeschäft zu beschränken und sich von Unternehmensteilen – darunter explizit Flammarion, Frankreichs viertgrößte Verlagsgruppe – zu verkaufen. Die RCS Gruppe ist, wie "Publishers Weekly" berichtet, hoch verschuldet. Ende letzter Woche war der geschäftsführende Vorstand zusammengetreten und hat im Anschluss an das Treffen eine Pressemitteilung herausgegeben, in der die bisher dementieren Gerüchte über den geplanten Verkauf wieder angeheizt werden.

Reuters meldete, es gebe bereits zwei Kaufinteressenten. Einer der beiden soll Frankreichs Verlagsprimus Gallimard sein, allerdings bestritt Antoine Gallimard bereits vor einigen Tagen gegenüber "Livres Hebdo", ein Kaufangebot abgegeben zu haben und darüber hinaus, dass Flammarion überhaupt zum Verkauf stehe.

Die italienische Zeitung "La Stampa" meldete zuvor, dass Flammarion für 200 Millionen Euro abgestoßen werden solle.