Urheberrecht

Piratenpartei kritisiert Megaupload-Abschaltung

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Piratenpartei attackiert das Vorgehen der US-Behörden gegen den Filehosting-Dienstleister Megaupload und kritisiert den zunehmenden Einfluss der "Verwerterindustrie".

Am vergangenen Freitag hatte die US-Justiz den Filehosting-Anbieter Megaupload abgeschaltet und dessen Geschäftsführung festgenommen. Dem Dienstleister werden umfangreiche Verstöße gegen das Urheberrecht vorgeworfen. "Diese Behauptung erweist sich bei näherer Betrachtung jedoch als höchst fragwürdig", teilt nun die Piratenpartei in einer Pressemitteilung mit. Sie stelle mit Besorgnis fest, dass der Einfluss der Verwerterindustrie mittlerweile so groß ist, dass drei deutsche Staatsbürger in Neuseeland verhaftet werden, weil sie angeblich gegen amerikanisches Copyright verstoßen haben.

Und weiter: "Wir erleben hier eine Wiederholung der Pirate-Bay-Razzia von 2006, die einst zur Gründung der Piratenparteien führte", sagt Andreas Popp, Urheberrechtsexperte der Piratenpartei. "Damals wurden auf Betreiben der USA Server in Schweden beschlagnahmt, weil The Pirate Bay US-Gesetze verletzt haben soll." Im aktuellen Fall habe man auch noch ausländische Staatsbürger - drei Deutsche und einen Niederländer - einkassiert.