Die libreka!-Umsätze und die Reaktion der Verleger

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Heute haben wir die 2011er Umsatzzahlen für E-Book- und Hörbuch-Verkäufe über libreka! veröffentlicht. Natürlich freuen wir uns über die Zahlen, insbesondere über die hohen Wachstumsraten.
Zur Erinnerung: vom ersten Quartal 2011 (€ 50.000) bis zum letzten Quartal 2011 (€ 1,5 Mio.) haben sich die Umsätze verdreißigfacht. Insgesamt haben wir Content im Wert von über € 2,6 Mio. verkauft.

Als Zeitpunkt der Veröffentlichung haben wir nicht umsonst den heutigen Donnerstag gewählt. Mit der AG Publikumsverlage fand heute in München der erste wichtige Branchentreffpunkt des Jahres statt. Ein gute Gelegenheit also, um die Resonanz der Verleger gebündelt kennen zu lernen. Um es vorweg zu nehmen: die Reaktionen waren sehr positiv und ermunternd. Zunächst einmal haben wir viel Respekt dafür gespürt, dass wir als erste Plattform transparent und offen über Umsätze berichten. Die Branchenöffentlichkeit ist zunehmend unzufrieden mit den Nebelkerzen in Form von Steigerungsraten oder Print-/E-Book-Vergleichen, ohne ein Gefühl für absolute Zahlen zu bekommen.
 
Mit € 2,6 Mio. E-Umsatz haben wir in den Augen der Verleger schon einen beachtlichen Pflock eingerammt. Sicherlich, das sind keine Umsätze, mit denen man reich und berühmt wird. Aber die Wachstumsraten sind mehr als beeindruckend und geben einen Vorgeschmack darauf, was die Branche an Veränderung erwarten darf. Und natürlich geben die Zahlen den Rückhalt, den wir nach den langwierigen Diskussionen auch nötig hatten. Für eine Plattform wie libreka! ist das Vertrauen von Verlagen und Buchhändlern ein sehr hohes Gut. Und es gibt wenig vertrauensbildendere Maßnahmen für eine Distributionsplattform als gute Umsatzzahlen.
 
Und hier noch einige Details, die in der Presseinformation nicht enthalten waren, aber hier mit großem Interesse aufgenommen worden sind. Betrachtet man die Umsätze im Dezember letzten Jahres auf einer Tagesbasis, kommt man zu – für den Buchmarkt – sehr überraschenden Erkenntnissen. Üblicherweise ist der Sonntag für E-Books der verkaufsstärkste Tag der Woche. Die Umsätzen liegen hier um ca. 50 % über dem Wochendurchschnitt. Vergleicht man nun Heiligabend mit einem üblichen Dezembersonntag, konnte man erneut eine Steigerung von 50 % beobachten. Am ersten Weihnachtsfeiertag stiegen die Umsätze sogar auf das Dreifache. Das ist ein klares Indiz dafür, dass E-Reader unter vielen Weihnachtsbäumen lagen. Auch die Tage nach Weihnachten waren spannend: das Niveau lag um die Hälfte über dem üblichen Vorweihnachtsniveau. Und das neue Jahr ist ähnlich stark gestartet. Die ersten beiden Januarwochen haben libreka! bereits einen Umsatz von € 400.000 beschert.
 
Wir sind alle gespannt, wie (oder konkreter: wie schnell) sich E-Books im Laufe des Jahres entwickeln.