40 Autoren, unter ihnen Iris Berben, Gottfried Honnefelder, Roland Jahn, Norbert Lammert und Katharina Wagner, machen in ihren Beiträgen darin deutlich, womit es der Kulturstaatsminister in seiner Arbeit täglich zu tun hat. Von der Deutschen Akademie der Sprache und Dichtung über die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Filmakademie oder der Stiftung Weimarer Klassik kommen all die Institutionen mit ihren Repräsentanten zu Wort, die doch im Zweifelsfall alle immer dasselbe wollen: mehr Geld und mehr Aufmerksamkeit. Glaubt man den Beiträgern und den Festrednern, CDU-Fraktionschef Volker Kauder und Klaus Staeck als Präsident der Berliner Akademie der Künste, dann ist es Bernd Neumann in seinen nun sieben Amtsjahren stets gelungen, für mehr Geld zu sorgen und den Kulturetat von Jahr zu Jahr zu erhöhen. So schreibt selbst Luc Jochimsen, die bei der Linkspartei für Kultur zuständig ist, er habe stets einen „vergleichsweise guten Haushalt für die Kultur eingebracht“.
Bernd Neumann ist seit 50 Jahren in der CDU, er selbst sei 52 Jahre in der SPD, konterte Staeck: „Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist.“ Doch auch er rühmte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Kulturstaatsminister, der einen größeren Einsatz für die Wahrung des Urheberrechts zeige als das Justizministerium. Er wünschte dem Jubilar, dem „Wunder von Bernd“, er möge normal bleiben und die Verrücktheit den Künstlern überlassen.
Jörg Magenau
Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Eberhard Junkersdorf, Olaf Zimmermann (Hgg.): Roter Teppich für die Kultur. Wortmeldungen zur Kulturpolitik. ZU Ehren von Bernd Neumann. Be.bra Verlag, Berlin 2012, 144 Seiten, 22,- €