Ex Libris – Bilanz 2011

Mehr Bestellungen, weniger Umsatz

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Schweizer Medien-Händler Ex Libris meldet für das vergangene Jahr bei einem Umsatz von 164,4 Millionen Schweizer Franken (aktuell circa 136 Millionen Euro) ein Minus von 11,9 Prozent – trotz eines Jahresplus bei Onlinebestellungen.

Begründet wird das negative Abschneiden beim Umsatz von Ex Libris-Geschäftsführer Daniel Röthlin in der Pressemitteilung zur Jahresbilanz unter anderem mit "stark sinkenden Preisen infolge des tiefen Euros". Die Währungsvorteile habe man (auch wegen des Konkurrenzkampfs im grenzüberschreitenden Onlinegeschäft) vollständig an die Kunden weitergegeben. Dadurch seien die Verkaufspreise in den vergangenen zwölf Monaten um bis zu 17 Prozent gesunken, so Röthlin. Allgemein führt er einen "massiven Preiszerfall" im Sortiment des Medienhändlers an. Andererseits habe es ein Jahresplus bei Bestellungen gegeben; allein im vergangenen Weihnachtsgeschäft etwa habe Ex Libris gegenüber 2010 12,5 Prozent mehr Onlinebestellungen verarbeitet.

Im Bereich Bücher habe der Verkauf von E-Books an Dynamik gewonnen. Im Dezember sei der E-Book-Mengenumsatz um 800 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr habe Ex Libris mehrere Millionen Schweizer Franken in den Ausbau der Filialen, der IT-Infrastruktur und des Onlineshops investiert. Auch 2012 will Ex Libris diese Strategie weiterverfolgen und kündigt an, dafür zusätzliches Personal einzustellen.