Hörbuch
Holen wir sie ans Licht!
23. Juli 2015
Es gibt sie noch, die echten Hörbuchperlen, meint Börsenblatt-Redakteurin Sabine Schwietert. Allerdings müsse man sie im Einheitsbrei oft suchen.
Ambitionierte Produktionen, oft in Kooperation mit öffentlich-rechtlichen Sendern, viel Comedy, gern Live on Stage mitgeschnitten, jede Menge Krimis. So sieht’s aus beim Hörbuch. Was fehlt, sind Lesungen aktueller Belletristik-Titel, mit viel Sachverstand auf hörbuchtaugliches Format gekürzt und unter sorgfältiger Regie von tollen Sprechern interpretiert.
Ohne diese "Mitte", die das Hörbuch vor gut zehn Jahren groß gemacht hat, geht es bergab – nach vier Prozent 2010 hat das Hörbuch im vergangenen Jahr gut sieben Prozent verloren. Für Hörbuchverleger gilt die Faustregel: Zehn Prozent der Buchauflage lässt sich im Audiobook verkaufen, ab 3.000 verkauften Hörbüchern beginnt sich das Geschäft zu lohnen. Die Audio-Kollegen sind aber nicht nur auf die 30.000er-Midlist-Titel der Belletristik-Verleger angewiesen, sie müssen erst einmal herausfinden, welche das werden könnten. Abwarten, wie sich das Buch verkauft? Gar nicht so einfach, seit Parallelveröffentlichungen zum Standard geworden sind. Lieber sucht das nicht mehr taufrische, dafür aber etablierte Medium nach neuen Einnahmequellen. Fantasy, All-Age und Megaseller sind in kompletter Länge als Download gefragt, die ersten Verlage bieten Streamings ihrer Produktionen bei Napster an, Experimente mit MP3-Dateien zeigen erste Erfolge.
Unterdessen läuft die Produktion echter Hörbuchperlen weiter. Die muss man im Einheitsbrei aber suchen. Die Lösung liegt nah: Der Buchhandel kann die Schätze ans Licht bringen – im Gegensatz zu Amazon oder Audible, die wesentlich als Verstärker dienen. Dem Buchhandel behilflich sind die Hörbuchauszeichnungen, etwa der Deutsche Hörbuchpreis, der jetzt seine Nominierungen bekannt gegeben hat. Quicklebendig ist das Genre übrigens bei Kindern und Jugendlichen. Hier soll ein neuer Preis für noch mehr Aufmerksamkeit sorgen.
Lesen Sie mehr dazu im Börsenblatt Extra Hörbuch, das im Börsenblatt, Heft 6, am 9. Februar erscheint.
Ohne diese "Mitte", die das Hörbuch vor gut zehn Jahren groß gemacht hat, geht es bergab – nach vier Prozent 2010 hat das Hörbuch im vergangenen Jahr gut sieben Prozent verloren. Für Hörbuchverleger gilt die Faustregel: Zehn Prozent der Buchauflage lässt sich im Audiobook verkaufen, ab 3.000 verkauften Hörbüchern beginnt sich das Geschäft zu lohnen. Die Audio-Kollegen sind aber nicht nur auf die 30.000er-Midlist-Titel der Belletristik-Verleger angewiesen, sie müssen erst einmal herausfinden, welche das werden könnten. Abwarten, wie sich das Buch verkauft? Gar nicht so einfach, seit Parallelveröffentlichungen zum Standard geworden sind. Lieber sucht das nicht mehr taufrische, dafür aber etablierte Medium nach neuen Einnahmequellen. Fantasy, All-Age und Megaseller sind in kompletter Länge als Download gefragt, die ersten Verlage bieten Streamings ihrer Produktionen bei Napster an, Experimente mit MP3-Dateien zeigen erste Erfolge.
Unterdessen läuft die Produktion echter Hörbuchperlen weiter. Die muss man im Einheitsbrei aber suchen. Die Lösung liegt nah: Der Buchhandel kann die Schätze ans Licht bringen – im Gegensatz zu Amazon oder Audible, die wesentlich als Verstärker dienen. Dem Buchhandel behilflich sind die Hörbuchauszeichnungen, etwa der Deutsche Hörbuchpreis, der jetzt seine Nominierungen bekannt gegeben hat. Quicklebendig ist das Genre übrigens bei Kindern und Jugendlichen. Hier soll ein neuer Preis für noch mehr Aufmerksamkeit sorgen.
Lesen Sie mehr dazu im Börsenblatt Extra Hörbuch, das im Börsenblatt, Heft 6, am 9. Februar erscheint.
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