Freizeitmonitor

Print oder Online? Mediennutzung in Österreich

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Österreicher lesen in ihrer Freizeit zwar momentan noch mehr gedruckte Zeitungen oder Bücher als dass sie Online-Medien nutzen, doch der Wandel kündigt sich an. Bei den 15- bis 29-Jährigen rückt das Internet immer stärker in den Fokus.

Das zeigt der aktuelle Freizeitmonitor ("Print oder Online? Die zukünftige Mediennutzung") des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT). Grundlage der Studie war eine repräsentative Stichprobe der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren, bei der nach "regelmäßiger" Mediennutzung in der Freizeit gefragt wurde. Danach würden 83 Prozent der Österreicher regelmäßig Printmedien (Bücher, Zeitungen und Zeitschriften) nutzen, und 63 Prozent mindestens ein Online-Medium. Und insgesamt lesen 45 Prozent der Österreicher regelmäßig gedruckte Bücher.

Weitere Ergebnisse der Studie sind:

  • 85 Prozent der Österreicherinnen lesen regelmäßig Printmedien, aber nur 56 Prozent nutzen ein oder mehrere Online-Medien in ihrer Freizeit.
  • Bei den Männern nutzen 79 Prozent regelmäßig Printmedien und 71 Prozent ein oder mehrere Online-Medien.
  • Unter den 15- bis 29-Jährigen lesen 77 Prozent regelmäßig Printmedien, aber bereits 90 Prozent nutzen mindestens ein Onlinemedium.
  • Die Generation 50plus liest zu 88 Prozent regelmäßig Printmedien, und nutzt lediglich zu 39 Prozent mindestens ein Onlinemedium.
"Wer mit und in der Welt 'online' groß wird, der erledigt bald alles 'im Netz': Information, Kommunikation, Unterhaltung und Einkauf. Die Zeitreihen zeigen ein eindeutiges Bild: Die Zukunft gehört der Computerwelt, die Printmedien werden aber noch lange nicht verschwinden", so Institutsleiter Peter Zellmann in der Studie.

Neben den Unterschieden in Bezug auf die Altersgruppen und Geschlecht unterscheidet sich die Art der Mediennutzung auch je nach Einkommen und Bildung. Bei Personen mit höherem Einkommen (Print: 85 Prozent; Online: 78 Prozent) und Matura bzw. Hochschulabschluss (Print: 88 Prozent; Online: 82 Prozent) sind die Online-Medien bereits fast gleich wichtig wie Printmedien.

Zum PDF der gesamten Studie.