Branchen-Monitor

Umsatz November 2011

15. Dezember 2011
von Börsenblatt
Mit einem leichten Umsatzminus von 0,3 Prozent (Barumsatz) haben die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser den November abgeschlossen. Nun muss ein starker Endspurt her.
Der Juni war der letzte Monat, in dem die Einnahmen branchenweit gestiegen sind. Mittlerweile notieren wir Minus Nummer 5 in Folge – wenngleich der Umsatzrückgang im November nicht so hoch ausgefallen ist wie in den Monaten zuvor. Die Absatzwege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser verfehlten den Vorjahreswert beim Barumsatz lediglich um 0,3 Prozent. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den Media Control GfK International im Auftrag des Börsenvereins ermittelt.

Nach elf Monaten liegt das kumulierte Minus nun bei zwei Prozent. Um das Jahr 2011 auf Vorjahresniveau abzuschließen, müssten noch zwei Dinge geschehen: Das aufgelaufene Minus müsste wettgemacht und die Dezember-Zahlen aus dem letztjährigen Weihnachtsgeschäft müssten erreicht werden. Weil beides zusammen jedoch unwahrscheinlich bis unmöglich ist, ist damit zu rechnen, dass der Buchhandel mit einem Minus aus dem Jahr geht.

Der Sortimentsbuchhandel für sich genommen hat im vergangenen Monat erneut eine etwas schlechtere Figur gemacht als die Vertriebswege in summa: Der Rückgang bei den stationären Buchhändlern belief sich auf 1,8 Prozent. Nach elf Monaten klafft hier eine Umsatzlücke von 3,1 Prozent.

Bei den Warengruppen hatten Sachbücher über alle Absatzkanäle hinweg immer noch damit zu kämpfen, dass die hohe Messlatte von 2010, gesetzt durch "Deutschland schafft sich ab", für die aktuellen Titel in diesem Jahr einfach zu hoch liegt. In Zahlen: Sachbücher verloren 12,8 Prozent (siehe Grafik). Ein deutliches Minus von 7,1 Prozent gab es bei Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik. Klare Gewinner waren Kinder- und Jugendbücher, die um 13 Prozent zulegen konnten. Eragon sei Dank!

Differenziert nach Editionsformen gelang den Hard- und Softcovern ein Plus von 1,2 Prozent, bei Taschenbüchern (minus 3,5 Prozent) und Hörbüchern (minus 4,7 Prozent) blieben dagegen einige Prozentpunkte auf der Strecke.

Christina Schulte