Unternehmensanleihen

Die Rahmenbedingungen stimmen

26. Oktober 2011
von Börsenblatt
Anfang der Woche meldete der Bastei Lübbe Verlag, dass er die anvisierten 30 Millionen Euro seiner Unternehmensanleihe in der Kasse habe. Kann das eine Lösung auch für andere Branchenunternehmen sein? Das fragt sich Börsenblatt-Redakteurin Christina Schulte in ihrem Kommentar.

Die 30 Millionen Euro hat Bastei Lübbe in der Tasche. Das Kölner Medienhaus platzierte seine Anleihe innerhalb kurzer Zeit erfolgreich. Viele Anleger haben die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und sich in zinsschwachen Zeiten für eine attraktive, wenngleich nicht risikolose Anlage entschieden. 75 Prozent der Papiere gehen an institutionelle Investoren, 25 Prozent in Privathand – das zeigt, dass auch die Finanzprofis den Kölnern in Zukunft einiges zutrauen.

Anleihen à la Edel, Klett oder Lübbe: eine Lösung auch für andere Branchenunternehmen? Sicher gibt es noch zahlreiche Kandidaten, die sich auf diese Weise frisches Kapital beschaffen könnten. Eine gewisse Größe, Solidität, der Wille zu Transparenz und eine gut eingeführte Marke sind wesentliche Voraussetzungen. Den interessierten Unternehmen in die Hände spielt das derzeitige wirtschaftliche Umfeld: Anlagemöglichkeiten, die mehr bieten als einen Inflationsausgleich, sind gerade sehr begehrt.