Die Kritik wurde bei einem Spitzentreffen der Interessengemeinschaft mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann am 18. Oktober im Bundeskanzleramt laut. Jürgen Doetz, Präsident des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT), sagte im Namen der Deutschen Content Allianz: "Der Stillstand bezüglich des Dritten Korbes der Urheberrechtsreform verdeutlicht exemplarisch, wie wichtige Themen rund um den Schutz des geistigen Eigentums offenbar auf die lange Bank geschoben werden sollen."
Jede weitere Verzögerung gehe zu Lasten der Kulturschaffenden und der kulturellen Vielfalt in Deutschland und wirke einer Etablierung legaler Dienste und Geschäftsmodelle im Internet, bei denen die Urheber, Künstler und Rechteinhaber fair an den Einnahmen beteiligt werden, entgegen. Kritik übte die Deutsche Content Allianz auch an dem einseitigen Fokus der kultur- und netzpolitischen Debatten auf die technischen Infrastrukturen im Internet. Dies rücke den kulturellen und wirtschaftlichen Wert von Medieninhalten sowie auch die Leistungen der Kulturschaffenden in den Hintergrund.