Das gab HVB-Präsident Gerald Schantin am heutigen Donnerstag in der Pressekonferenz zur internationalen Buchmesse und Lesefestwoche BUCH WIEN 11 bekannt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Rahmen der BUCH WIEN 11 am Freitag, dem 11. November, im Wiener Rathaus verliehen.
„Alfred Komareks Kriminalromane sind immer auch als Plädoyers für Toleranz und Menschlichkeit im Umgang mit Justiz und Verbrechen zu verstehen – nicht in dem Sinn, dass Komarek Verbrechen beschönigen oder gar gutheißen würde, aber insofern, als er nachdrücklich darauf hinweist, dass eine eindimensionale, bloß am Buchstaben des Gesetzes ausgerichtete Sichtweise auf das Verbrechen nicht ausreichend ist, um die menschliche Dimension beider Seiten zu erfassen“, begründet die Jury die Wahl des diesjährigen Ehrenpreisträgers.
Bei Haymon sind zuletzt Die Villen der Frau Hürsch (2004), Die Schattenuhr (2005), Narrenwinter (2006), Spätlese (2007), Doppelblick (2008), Polt. (2009, ausgezeichnet mit dem Goldenen Buch für mehr als 25.000 verkaufte Exemplare) und Zwölf mal Polt (2010) erschienen. Komareks Anstiftung zum Innehalten (2010) ist im Styria Verlag erschienen.
Der Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln wurde erstmals 1990 an Milo Dor vergeben, weitere Preisträger waren Viktor Frankl, Inge Merkel, Kardinal Franz König, Gerhard Roth, Simon Wiesenthal, Hugo Portisch, H. C. Artmann, Christine Nöstlinger, Sir Peter Ustinov, Josef Haslinger, Karl-Markus Gauß, Ilse Aichinger, Konrad Paul Liessmann, Erich Hackl, Barbara Frischmuth, Klaus Wagenbach, Martin Pollack, Paul Lendvai, Erika Pluhar und Armin Thurnher.