Deutsche Content Allianz

"Ohne Inhalte ist das ganze Netz nichts"

26. Februar 2015
von Börsenblatt
In Berlin hat sich heute ein neues Medienbündnis mit einer "Gemeinsamen Erklärung" der Öffentlichkeit vorgestellt: die Deutsche Content Allianz. Ziel der Initiative, die vom Börsenverein mitgetragen wird: eine stärkere Interessenvertretung der Kreativwirtschaft gegenüber der Politik – verbunden mit der Forderung nach fairen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Geschäft und nach einem effektiven Schutz der Inhalte.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, betonte vor der Presse: "Ohne Inhalte ist das ganze Netz nichts. Deshalb muss der Wert der Inhalte und ihr Schutz größere politische Aufmerksamkeit bekommen."

Der Deutschen Content Allianz gehören außer dem Börsenverein die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender, die Spitzenverbände der Film- und Fernsehwirtschaft sowie die GEMA an. Jürgen Doetz, Präsident des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), bezeichnete in der Gemeinsamen Erklärung die Medien als »essenziellen Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft«, der einen »wesentlichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und zum Funktionieren unserer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft« leiste. Diese Tatsache, betonte Mitinitiatorin Monika Piel, Vorsitzende der ARD (und zugleich WDR-Intendantin), gerate »gelegentlich in Vergessenheit«.

Die Content-Allianz fordert die Politik dazu auf,

- der kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung medialer Inhalte in Politik und Gesetzgebung Raum zu geben;

- angemessene wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen;

- einen effektiven Schutz von Inhalten im Internet zu garantieren;

- den gesetzlichen Rahmen so zu gestalten, dass Angebots- und Anbietervielfalt ermöglicht und ein diskriminierungsfreier Zugang sowie eine Auffindbarkeit der Angebote beim Nutzer gewährleistet wird.
Den Text der Gemeinsamen Erklärung finden Sie hier: