Personalia

Leipzig: OBM Jung entzieht Kulturbürgermeister Faber Zuständigkeiten

6. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hat dem Kulturbürgermeister Michael Faber Teile seiner Zuständigkeiten entzogen. Das teilte die Stadtverwaltung am Montagabend mit. Hintergrund sei die Auseinandersetzung innerhalb der Stadtspitze um den Umgang mit der Novellierung des sächsischen Kulturraumgesetzes, heißt es in den örtlichen Medien.

Faber ist damit nicht mehr für das Gewandhaus, die Oper, das Centraltheater, das Theater der Jungen Welt sowie die Musikschule "Johann Sebastian Bach" zuständig. Bis auf Weiteres werde der Oberbürgermeister die Führung dieser Eigenbetriebe selbst übernehmen. 

"Leipzigs Kultur ist identitätsstiftend für die Stadt. Das hohe Niveau der Leipziger Kultur ist weltweit anerkannt“, sagte Jung am Montag. „Es ist Aufgabe der Stadt, alles dafür zu tun, diesen Schatz zu erhalten und an kommende Generationen weiterzugeben. Ich habe nicht mehr das Vertrauen in Herrn Faber, dass er diesen Ansprüchen gerecht wird. Auch seitens der Eigenbetriebe ist das Vertrauen zu Herrn Faber nachhaltig gestört.“ Gerade in schwierigen Zeiten bedürfe es eines verlässlichen, kooperativen und strategischen Handelns.

Von der Entscheidung Jungs bleiben nach Angaben der Stadt alle weiteren Zuständigkeiten des Kulturdezernates unberührt. Damit gehören die Museen, also auch die Neukonzeption des Naturkundemuseums, der Leipziger Zoo, das Kultur- und das Marktamt sowie die Volkshochschule und der Kulturentwicklungsplan weiter zum Aufgabenbereich Fabers.