Personalia

Thomas Rosenlöcher ist der neue Stadtschreiber von Bergen-Enkheim

6. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
„Wer als Dresdner in der Welt etwas werden will, muss rechtzeitig die Stadt verlassen“, sagt Thomas Rosenlöcher, der als 37. Stadtschreiber jetzt in Bergen das Stadtschreiberhaus bezieht.
In der Begründung der Jury für die Wahl des 37. Stadtschreibers von Bergen-Enkheim heißt es dazu: "Thomas Rosenlöcher, geboren 1947 in Dresden studierte von 1976 bis 1979 am Literaturinstitut in Leipzig und lebt als freier Schriftsteller in Beerwalde bei Dresden, Rosenlöcher ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und der Akademie der Künste in Berlin. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Thomas Rosenlöcher ist ein herausragender Lyriker, Essayist und Erzähler. Er hat in seinem Werk einen eigenen Ton gefunden, ist ein romantischer Selbstironiker, der in der Sprache Schutz sucht. In seinen Beschreibungen der Natur fordert er mit einem scharfen ironischen Ton den Leser zu wachsamen Beobachtungen und aktivem politischen Denken heraus. Der melancholische Spötter ist ein verschmitzter Zeitgenosse, für den Widerstand Alltag ist."

 

Als 37. „Amtsinhaber“ wird er vom 3. September an für ein Jahr im Stadtschreiberhaus in Bergen wohnen und arbeiten können.

Thomas Rosenlöcher tritt die Nachfolge von Ulrich Peltzer an. Vor ihm amtierten in Bergen-Enkheim Wolfgang Koeppen, Karl Krolow, Peter Rühmkorf, Peter Härtling, Nicolas Born, Helga M. Novak, Dieter Kühn, Peter Bichsel, Jurek Becker, Günter Kunert, Friederike Roth, Ludwig Fels, Gerhard Köpf, Ulla Hahn, Eva Demski, Katja Lange-Müller, Heinz Czechowski, Robert Gernhardt, Ralf Roth-mann, Paul Nizon, Josef Winkler, Herta Müller, Wilhelm Genazino, Jörg Steiner, Arnold Stadler, Wulf Kirsten, Peter Kurzeck, Wolfgang Hilbig, Uwe Timm, Emine Sevgi Özdamar, Peter Weber,Katharina Hacker, Ingomar von Kieseritzky, Reinhard Jirgl, Friedrich Christian Delius und Ulrich Peltzer.

Der Literaturpreis wird am 3. September im Festzelt auf dem Berger Marktplatz verliehen. Das Preisgeld beträgt 20.000 Euro.