Besonderes bietet Hahn mit einer Auswahl an Berlin-Belletristik sowie an Romanen aus dem skandinavischen Raum – „auf jeden Fall mehr als Krimi!“, verspricht Hahn, deren persönliches Interesse sich hier wiederspiegelt. Rund 20 Prozent ihres Angebots machen Nonbooks aus, unter anderem einer „Wellness-Ecke“, in der Kerzen und Wohnaccessoires im Zusammenspiel mit Büchern vor allem für Frauen dekoriert sind. „Geschenkartikel können ein zusätzlicher Anreiz sein, in die Buchhandlung zu kommen“, ist Hahn, die auch Postkarten und Papeterie anbietet, überzeugt. Senioren werden besonders in der „Silverecke“ mit Belletristik in Großdruck und Ratgebern fündig. Für Kinder soll es neben Büchern auch regelmäßige Veranstaltungen geben. Ab Herbst sollen abendliche Lesungen und musikalische Veranstaltungen stattfinden, teilweise speziell auf die ältere Zielgruppe zugeschnitten.
Unterstützt wird Annette Hahn in ihrem breit gefächertem Angebot durch ihren Sohn, den Studenten Marcus Hahn (23). Darüber hinaus hat die ganze Familie bei der Einrichtung von BuchZeiten mit angepackt. „So ist ein sehr individueller Laden ganz nach meinem Geschmack entstanden – hell und strahlend“, berichtet Hahn, die sich mit der Buchhandlung einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Zwei Jahre lang hat sich die ausgebildete Pädagogin intensiv auf die neue Herausforderung vorbereitet: Seminare des Börsenvereins, durchgeführt vom Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig, ein halbjähriges Praktikum im Buchhandel, Existenzgründungskurse und die Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberaterin gehören dazu. Auf dieser Basis hat sie ihre Festanstellung als Erzieherin in leitender Funktion gekündigt, um „noch mal in eine völlig neue Richtung zu gehen – was unheimlich Spaß macht!“, so Hahn, die ihren Neustart aus eigener Tasche, über einen Existenzgründerzuschuss und ein Darlehen finanziert.
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