So überwinden sie den Unterschied, der zwischen bewahrendem Stillstand und rasanter Entwicklung liegt. Die Erzähler/innen führen durch Basare, Bäder und alte Stadtteile, erzählen ihre Geschichten von armen, nicht anerkannten, einsamen Menschen, von sexuellen Erfahrungen und Seitensprüngen, ganz alltäglich und doch faszinierend. So dringt der Leser in spannenden Erzählungen, Träumen und Fantasievorstellungen langsam ein in eine andere Kultur, stellt fest, dass manches, das wir immer nur glaubten zu kennen, fremd und neu ist. Dabei reflektieren die Schriftsteller auch schwierige Passagen der Vergangenheit und geben uns ein neues Bild eines Landes im Aufbruch zwischen Tradition und Moderne.
Jonas Mirbeth
Unser Istanbul Junge türkische Literatur Herausgegeben von Constanze Letsch. Berliner Taschenbuch Verlag 2008, 224 Seiten, 8,90 Euro
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