Für das Lyriktelefon kooperiert das Schauspiel Stuttgart mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, das vom 23. Mai an im Literaturmuseum der Moderne die Ausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ zeigt. Beim Lyriktelefon Dichterinnen und Dichter im Vordergrund, deren Handschriften in Marbach zu sehen sind, u.a.:
- Friedrich Hölderlin
- Paul Celan
- Nelly Sachs
- Gertrud Kolmar
- Rainer Maria Rilke
- Hilde Domin
- Else Lasker-Schüler
Von Montag bis Freitag, 17 bis 19 Uhr, ist das Lyriktelefon aktiv: Zuhörerinnen und Zuhörer können online kostenlos einen Termin buchen, an dem sie angerufen werden möchten, und ihre Telefonnummer hinterlassen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler rufen sie zum verabredeten Zeitpunkt an, um ihnen eine Auswahl von Gedichten persönlich am Telefon vorzulesen.
Kunst am Telefon hat Tradition
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Théâtrophone berühmt, das Literaturarchiv berichtet: Mit Hilfe des Telefons wurden damals Opern- und Theateraufführungen in die Salons des Pariser Bürgertums übertragen – live. Der Schriftsteller Marcel Proust gehörte zu den begeisterten Zuhörern dieses telefonischen Theaters.
Vom 25. Mai 2020 an lesen Anke Schubert, Katharina Hauter, Klaus Rodewald und Elmar Roloff eine Woche lang Gedichte, immer Montag bis Freitag, 17 bis 19 Uhr. Das aktuelle Wochenprogramm und Informationen zu den gelesenen Gedichten gibt es unter www.schauspiel-stuttgart.de/spielplan/monatsplan/lyriktelefon sowie www.dla-marbach.de.