Eigentümer ViacomCBS will sich von Verlag trennen

Simon & Schuster steht zum Verkauf

5. März 2020
Redaktion Börsenblatt
Simon & Schuster, eine der "Big-Five"-Verlagsgruppen in den USA, soll verkauft werden. Das gab der Eigentümer, der Medienkonzern ViacomCBS, bekannt.

Wie "Publishers Weekly" online meldet, habe Bob Bakish, CEO von ViacomCBS, bei einer Investorenkonferenz der Investmentbank Morgan Stanley gesagt, dass die Verlagsgruppe kein Kernbestandteil des Portfolios sei, und man schon mehrfach in der Vergangenheit Anfragen von Kaufinteressenten bekommen habe.

Den Verkaufsprozess will Bakish einleiten, sobald sich der Markt stabilisiert habe. Simon & Schuster-Chefin Carolyn Reidy hat ihre Mitarbeiter inzwischen über die Verkaufsabsichten des Eigentümers informiert. In dem internen Rundbrief versicherte sie, dass der Verkaufsprozess nichts an den Grundsätzen ändern würde, die für Simon & Schuster gälten. "Wir sind ein großartiges Verlagshaus und eine der weltweit bekanntesten Verlagsmarken, mit einem unglaublichen Erbe und einer strahlenden Zukunft."

Simon & Schuster verzeichnete für 2019 einen leichten Umsatzrückgang von einem Prozent, der vor allem auf den gesunkenen Verkauf von gedruckten Büchern zurückzuführen ist.

Sollte Simon & Schuster verkauft werden, wäre dies laut "Publishers Weekly" die zweite Großfusion in der US-Verlagslandschaft innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt – nach dem Zusammenschluss von Penguin und Random House im Jahr 2013.