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Alfred Döblin wieder beim S. Fischer Verlag

20. Februar 2008
Redaktion Börsenblatt

Das Werk von Alfred Döblin kehrt im Jahre 2008 zu S. Fischer zurück. Der in Paris lebende Sohn des Schriftstellers, Stephan Döblin, und S. Fischer haben jetzt eine entsprechende Vereinbarung über die Weltrechte unterzeichnet, teilt der Verlag mit. Döblins Werk erschien bisher bei Patmos.

Das Patmos Verlagshaus hat die Weltrechte am Werk von Alfred Döblin zum 31. März an die Erben zurück gegeben. Patmos habe den Döblin-Erben vorgeschlagen, die Rechte einem anderen Verlag anzubieten, um das Werk Alfred Döblins dem deutschen Publikum wieder neu zugänglich zu machen, teilt der Verlag mit. Die dafür notwendigen Publikations- und Marketingmaßnahmen seien im Rahmen der programmatischen Ausrichtung von Patmos nicht realisierbar. Auf Wunsch der Erben gewähre der Fischer-Verlag Patmos eine Lizenz für die Hörbuchrechte für vier Titel, darunter „Berlin Alexanderplatz“, sowie die Lizenz für eine Dünndruckausgabe von „Berlin Alexanderplatz“. Bereits im September 2008 sollen zentrale Werke Döblins als gebundene Bücher in preisgünstigen Leseausgaben bei S. Fischer erscheinen: „Die drei Sprünge des Wang-lun“, „Wallenstein“, „Giganten“, „Pardon wird nicht gegeben“, „Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende“ und der vierbändige Roman „November 1918. Eine deutsche Revolution“. Bereits lieferbar ist „Berlin Alexanderplatz“ mit dem Nachdruck des legendären Umschlag der Erstausgabe. Alfred Döblin war (nach ersten Veröffentlichungen in der Expressionistenzeitschrift „Der Sturm“ und einem Novellenband im Verlag Georg Müller) mit seinem 1912 entstandenen Roman „Die drei Sprünge des Wang-lun“ zu S. Fischer gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trennten sich jedoch die publizistischen Wege von Autor und Verlag. Am 26. Juni 1957 starb Alfred Döblin in Emmendingen.