Debütpreis des Buddenbrookhauses 2019
Dana von Suffrin ging als Gewinnerin aus der diesjährigen Veranstaltungsreihe "Debüt im Buddenbrookhaus" hervor − das entschied eine fachkundige Jury, so die Mitteilung aus Lübeck. Die Jury lobte an Dana von Suffrins Roman "Otto" vor allem die sprachliche Eleganz und die gelungene Umsetzung der Holocaust-Thematik mit Ernst und Witz zugleich, teilweise auch mit groteskem Humor. Mit ihrem Roman-Debüt habe sich Dana von Suffrin auch um die Erhaltung der Siebenbürger Sprache verdient gemacht. Mit seiner Erzählkunst stehe der Roman in bester Tradition, befand die Jury weiter.
Am Freitag, den 17. Januar um 19.30 Uhr, findet im Lübecker Rathaus die Preisverleihung an die Münchener Nachwuchsautorin statt.
Zum Preis
Der Debütpreis des Buddenbrookhauses wird seit 2003 alle zwei Jahre in Erinnerung an den erfolgreichsten Debütroman der deutschen Literatur, Thomas Manns "Buddenbrooks", verliehen. Er ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Jury wählt Romane aus, deren Autor*innen zu Lesungen ins Lübecker Buddenbrookhaus eingeladen werden. Preisgeld und Lesungen spendet seit Beginn der Vergabe der Lions Club Lübeck-Hanse.
Ernst-Hoferichter-Preise 2020
Die Autorin Dana von Suffrin und der Cartoonist Rudi Hurzlmeier werden mit den diesjährigen Ernst-Hoferichter-Preisen ausgezeichnet, wie die Landeshauptstadt München meldet. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert und wird seit 1975 jährlich an Münchner Künstlerinnen und Künstler der erzählenden Kunst vergeben, die – wie Ernst Hoferichter – Originalität mit Weltoffenheit und Humor verbinden. Über die Vergabe entscheidet der Stiftungsbeirat der Ernst-Hoferichter-Stiftung, der auch als Jury fungiert.
In der Jury-Begründung heißt es: "Eine so junge Ernst-Hoferichter-Preisträgerin wie Dana von Suffrin, 1985 in München geboren, ist eine Ausnahme. Zumal die promovierte Historikerin und Komparatistin erst kürzlich ihren ersten Roman veröffentlicht hat. Dieses Debüt 'Otto' ist allerdings so umwerfend originell, weltoffen und komisch, dass ihr, einmal von der Jury entdeckt, der Hoferichter-Preis gewissermaßen zufallen musste." Alles drehe sich um "Otto" – einen fabelhaften Familienpatriarchen, besitzergreifend und tyrannisch, dann wieder entwaffnend liebenswert. "Ein Siebenbürger Jude mit seltsamer Grammatik, ein mit dem Schrecken Davongekommener – entkommen der Verfolgung in Rumänien, vier israelischen Kriegen, zwei Ehen, sogar seinem eigenen Sterben, was nicht weniger als ein Wunder ist", so die Jury. Es sei ein "großes Lesevergnügen, durchzogen von rabenschwarzem Humor".
Die Preise werden am Donnerstag, 30. Januar 2020, im Literaturhaus München mit geladenen Gästen verliehen.
Kühne-Preis 2019
Im September hatte Dana von Suffrin bereits den Michael Kühne-Preis 2019 erhalten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht jeweils an das beste Romandebüt des Jahres (siehe Archiv).