Vorlesestädte 2019

Tübingen, Recklinghausen und Haren (Ems) am engagiertesten

18. Dezember 2019
Redaktion Börsenblatt
Tübingen, Recklinghausen und Haren (Ems) sind die Vorlesestädte 2019: Rund um den Bundesweiten Vorlesetag am 15. November 2019 hatten sich die drei Städte besonders engagiert und kreativ ins Zeug gelegt.

Zum siebten Mal hatten die Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags – „Die Zeit“, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung – gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund den Titel „Vorlesestadt“ ausgelobt.

Die Auszeichnung wird in den drei Kategorien vergeben:

  • „nachhaltig“
  • „außergewöhnlich“
  • „aktiv“

Nachhaltige Vorlesestadt 2019: Tübingen (Baden-Württemberg)

  • Gemeinsam mit der Stadtbücherei und über 50 Bildungseinrichtungen hat der Förderverein LESE-HAUS Tübingen e.V. ein Netzwerk von 300 ehrenamtlichen Lesepateninnen und –mentoren geknüpft.
  • Die niedrigschwelligen Angebote erreichen pro Jahr ca. 12.000 Kinder.
  • Wichtige Projekte sind das Lesementoren-Programm „Lesen lohnt sich“ und Vorleseaktionen wie „Sommerferien im Park“

Außergewöhnliche Vorlesestadt 2019: Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen)
Mit 458 Stunden Dauervorlesen hat es die Stadt Recklinghausen nicht nur ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft, sondern auch den Titel „Außergewöhnliche Vorlesestadt 2019“ gewonnen. Insgesamt 871 Vorlesende haben sich an der Aktion beteiligt und nacheinander unter dem Motto „Märchen und Sagen“ sowohl aus klassischen Märchen als auch aus neuen Adaptionen vorgelesen. Mit dem Marathon von Mitte Oktober bis Anfang November hat sich die nordrhein-westfälische Stadt für den Bundesweiten Vorlesetag am 15.11. „warmgelesen“, an dem sie die Aktion wiederholte – wenn auch in kleinerem Format.

Aktive Vorlesestadt 2019: Haren (Ems) (Niedersachsen)

  • Mit dem ersten Harener Lesefest hat sich die niedersächsische Stadt Haren (Ems) besonders aktiv am Bundesweiten Vorlesetag beteiligt: 60 Aktionen mit rund 2.400 Vorlesern und Zuhörern gab es in Kitas, Schulen, Büchereien, Vereinen und Bildungseinrichtungen
  • Passend zum Jahresthema „Sport und Bewegung“ haben bei der Aktion „Anpfiff fürs Lesen“ Profis des SV Meppen vorgelesen
  • beim Lesefest „Die große Rederei“ gab es Lesungen an ungewöhnlichen Orten
  • Mitten in der Stadt war ein gemütlicher Container als „Leseland“ vor allem Anlaufstelle für Schulklassen und Vorschulkinder.
  • Insbesondere der neugegründeten Verein Harenerlesen e.V. hat die Aktivitäten gebündelt

„Wir danken vor allem den vielen kommunalen und ehrenamtlichen Initiativen, denn Leseförderung beginnt im Kleinen. Im besten Fall springt der Funke über und plötzlich entsteht geradezu eine Bewegung innerhalb eines Dorfes oder einer Stadt – und schließlich in ganz Deutschland“, gratuliert Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.

Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, betont: „Wir sind beeindruckt, wie unglaublich engagiert und ehrgeizig sich die Vorlesestädte 2019 die Förderung von Lesefreude auf die Fahnen geschrieben haben. Eine starke Zusammenarbeit und Vernetzung, mitreißende Ideen und eine anhaltende Begeisterung jedes Einzelnen führen dazu, dass eine ganze Stadt oder Kommune an einem Strang zieht. Das ist wichtig und zukunftsweisend. Die Vorlesestädte sind starke Vorbilder, die ganz gewiss viele Menschen motivieren, selbst aktiv zu werden.“

Der nächste Bundesweite Vorlesetag findet am 20. November 2020 statt.